Wenn Du Kaufmann werden willst.

Dann findest Du nachfolgend das Wissen der Kaufleute zu Lohnformen.

Lohnformen


Die Höhe des Arbeitseinkommens hängt grundlegend ab Man unterscheidet die Lohnformen nach
  • der Bemessungsgrundlage: Zeitlohn, Akkordlohn, Prämienlohn
  • dem Berechnungszeitraum: Stunden-, Wochen-, Monatslohn

Die Zeitlöhne der Arbeiter werden meist nach Stunden und die Gehälter der Angestellten und Beamten meist nach Monatsgehälter bezahlt. Maßstab für die Berechnung der Lohnhöhe beim Zeitlohn ist die im Betrieb zugebrachte Zeit.


Lohnsatz je Zeiteinheit * Anzahl der Zeiteinheiten =  Bruttoverdienst
  30 Euro je Stunde     *  160 Stunden im Monat    =  4000 Euro pro Monat

Der Zeitlohn eignet sich für Arbeiten,
  • bei denen das Arbeitstempo durch den Fertigungsprozess bestimmt wird;
  • in die der Arbeiter sich erst einarbeiten muß;
  • bei denen eine Lohnfestsetzung nach Leistungseinheit schwieriger oder unmöglich ist, wie z.B. Lager-, Reparatur- oder Büroarbeit.
Vorteile des Zeitlohns:
  • Die Lohnarbeit ist einfach.
  • Die Qualität kann durch ruhiges Arbeiten gesteigert werden.
  • Dem Arbeiter ist ein festes Einkommen sicher.
Nachteile des Zeitlohns:
  • Der Anreiz zur Beschleunigung des Arbeitstempos fehlt.
  • Der Betrieb ist vom Arbeitswillen des Einzelnen und der ganzen Belegschaft abhängig.


Beim Akkordlohn (Stücklohn) ist der Maßstab für die Berechnung der Lohnhöhe die geleisteten Mengeneinheiten. Ausgangspunkt der Berechnung ist der Stundenlohnsatz. Dieser wird in einen Lohnsatz je Mengeneinheit umgerechnet, den man Akkordsatz nennt. Wird der Lohnsatz in Geld je Einheiten festgelegt, so spricht man von einem Stückgeldakkord. Wird der Lohnsatz in einer Auftragszeit je Einheit festgelegt, so heißt er Stückzeitakkord.
Der Akkordlohn eignet sich für gleichartige, abgrenzbare, regelmäßig wiederkehrende, messbare Tätigkeiten einzelner Mitarbeiter oder einer Gruppe. Der Akkordlohn ist eine leistungsabhängige Lohnform, d.h. es besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Leistung und Entgelt.

Vorteile des Akkordlohns:
  • Durch Steigerung der Arbeitsleistung kann mehr verdient werden.
  • Für den Betrieb bietet er eine genaue Kalkulationsgrundlage, da die Lohnkosten je Stück gleichbleiben.
Nachteile des Akkordlohns:
  • Für den Arbeiter besteht die Gefahr, dass er durch übertriebenen Arbeitseinsatz seiner Gesundheit schadet.
  • Der Arbeiter kann durch zu niedrige Akkordsätze ausgenutzt werden.
  • Es entstehen oft Streitigkeiten unter den Arbeitnehmern.
  • Für den Betrieb besteht die Gefahr, dass die Qualität der Arbeit leidet oder mehr Material verbraucht wird und Maschinen vorzeitig abgenutzt werden.
Beim Gruppenakkord wird der Akkordsatz für eine Gruppe festgelegt und der Anteil des Einzelnen mit Hilfe eines Verteilungsschlüssels bestimmt. Ein guter Teamgeist und eine gute Zusammensetzung der Gruppe sind dabei von großer Bedeutung.

Der Prämienlohn wird dort angewendet, wo durch Vergrößerung der technischen Anlagen oder durch den Einsatz von komplizierten Automaten, eine leistungsabhängige Lohnform (Akkord) nicht mehr möglich ist. Auch bei dieser Lohnform wird eine Normalleistung zugrunde gelegt. Wird diese überschritten, so erhält der Arbeiter auf seinen Grundlohn eine Zuschlag (= Prämie).

Eine Prämie kann für Einzelleistungen gezahlt werden, wie z.B.:
  • Mengen- oder Zeitersparnisprämie, wenn eine bestimmte Menge überschritten oder eine vorgegebene Zeit unterschritten wird.
  • Sonderprämie für Materialeinsparungen, geringe Ausschussmengen, Unfallverhütung usw.
Lohnformen

Zusammenfassung Lohnformen: Die Unterscheidung der Lohnformen erfolgt nach dem Berechnungszeitraum und nach der Bemessungsgrundlage. Diesbezüglich werden Zeit-, Akkord- und Prämienlohn behandelt. Der Maßstab für die Berechnung der Lohnhöhe ist beim Zeitlohn die im Betrieb zugebrachte Zeit und beim Akkordlohn die geleistete Mengeneinheit. Beim Prämienlohn wird eine Normalleistung zugrunde gelegt. Wird diese überschritten, so erhält der Arbeitnehmer eine Prämie.


  1. Menschliche Arbeitsleistung - Einführung
  2. Personeller Aufbau einer Unternehmung
  3. Soziale Schutzbestimmungen
  4. Sozialpartnerschaft und Mitbestimmung

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*Quellenangabe: Alle hier dargestellten Informationen waren Teil der Ausbildung zum Datenverarbeitungskaufmann (1991-1994) und sind heute noch Bestandteil der Ausbildungen in kaufmännischer Berufen.

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